Photo: Eine große ausgetrunkene Sprudelflascheist nicht leer. An der Oberfläche enthielt sie -gut verschlossen- 1,5 Liter Luft. Nach dem Abtauchen auf 20 m Tiefe ist diese Luft und mit ihr die Flasche plattgedrückt.
Damit ein Taucher unter
Wasser atmen kann, hat er auf seinem Rücken eine Stahl- oder Aluminiumflasche
mit Druckluft. In 20 m Tiefe hat die eingeatmete Luft einen Druck, der
etwa so hoch ist wie der in einem prallen Auto-Reifen. Außer dem
zum Atmen nötigen lebensnotwendigen Sauerstoff gibt es in der
Luft sehr viel Stickstoff.
Dieser Stickstoff löst
sich beim Atmen Druckluft in der Blutflüssigkeit des Tauchers auf.
Kommt der Taucher zu rasch
an die Oberfläche, dann macht dieser gelöste Stickstoff dasselbe
wie das in Sprudelflasche gedrückte Gas beim ersten Öffnen
der Flasche:
Der Stickstoffe bildet kleine
Gasblasen in den Adern, der Taucher befindet sich in Lebensgefahr und muß
möglichst möglichst schnell in einer Spezialklinik von einem
Facharzt behandelt werden.
In Sharm
El Sheikh gibt es ein solches Medizinisches
Zentrum zur Behandlung von Taucherkrankheiten
Das Herz dieser Anlage ist
eine Druckkammer (" Chamber of Life"), ein Fünf-Meter-Zylinder.
Er hat viele Anzeige-, Meßinstrumente und Rohre und ähnelt
einem Unterseeboot.
Mit einer solchen High-Tech-Anlage
wurde Ägypten für den Mittleren Osten zum Repräsentanten
einer Vereinigung von Tauchärzten und Überdruckkammern
(DAN)." (Zeitung "Sinai To-Day" 1998).
Die Kammer enthält
zwei Betten (eine für den kranken Taucher, eine für einen zweiten
oder für einen Arzt). Zur Behandlung wird der Patient darin mit Preßluft
versorgt, die einen Druck besitzt, wie er während des Tauchgangs herrschte.
Unter diesen Bedingungen lösen sich die Blasen in seinem Blut wieder
auf. Anschließend muß der Druck besonders langsam wieder auf
Außendruck abgesenkt werden.