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1 Einlass in Salzpfannen (1.23 g/ml) 2 Auslass in Carnallitpfannen (1.30 g/ml) 3 Pumpen 4 Carnallitpfannen
5 Auslass ins Tote Meer (1.34 g/ml)

zu Station 30: Auskristallisieren von Salzen im Toten Meer wie einst im Zechsteinmeer

Auf einer Fläche von etwa 5 x 25 km nutzt die Jordanische Kali-Gesellschaft (APG) die über dem Toten Meer besonders intensive Sonnenenergie: 300 Millionen Tonnen Totes Meer Wasser entnimmt APG jährlich (1).

Während das Wasser mit der Schwerkraft durch Salzpfannen (2 = SP) fließt, nimmt seine Dichte durch Verdunstung weiter zu. Große Mengen an Natrium-Salz scheiden sich dabei ab, der Anteil an den schwereren Kalium- und Magnesium-Salzen nimmt zu. In den Carnallitpfannen (4a bis g) kristallisieren  jährlich 8.5 t Millionen Tonnen des Kalium-Magnesium-Salzes Carnallit ab.
Dabei steigt die Dichte der Flüssigkeit noch einmal an. Das könnte damit zusammenhängen, dass sich der relative Anteil an Brom-Salzen erhöht hat. Bei 5 fließt diese Salzlake zurück ins Tote Meer.
Nach der Barren-Theorie bildeten sich auf ähnliche Weise vor mehr als 200 Millionen Jahren die Deutschen Salzlager. Auch hier kristallisierten die Natrium-Salze vor den Kalium-Magnesium-Salzen aus, so dass sie heute  unter diesen tief in der Erde lagern.
Kalium-Salze und Magnesium-Salze sind wichtige Bestandteile von Mineraldüngern.
Aus Magnesium-Salzen wird außerdem in steigendem Maße Magnesium-Metall gewonnen, das wegen seiner niedrigem Dichte im Automobilbau eingesetzt wird: Am Steuerrad eines VW-3-Liter Autos hat man Magnesium aus dem Toten Meer in der Hand.
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