y anx
v------>b-------->v..
7. Springbrunnen oder Implosion  - Volumenreduktion beim Kondensieren von Wasserdampf
y Im Inneren eines Kühlturms (Photo 1: Kernkraftwerk Philippstal) verdunstet Wasser besonders schnell und steigt als Wasserdampf auf. Über dem Kühlturm sieht man ihn als Wolken.
Aufgaben
1. Bringe etwas Wasser zuerst in einer Ampulle und später in einer Getränkedose zum Sieden
2. Tauche die Behälter mit den Öffnungen rasch in Wasser.

Material
Experimentiertablett, Ampulle (5mL) hoch mit Stopfen, Mikrobrenner in Stativ, Aluminiumbecher eines Teelicht für angefärbtes Wasser, Plastik-Pipettenspitze, Mikro-Reagenzglasklammer (Holzwäscheklammer, geschützt von Alu-Folie), leere Getränkedose, großer mit 1 - 2 Liter Wasser gefüllter Behälter, Toilettenpapier, Streichhölzer, Brennspiritus, Tropfflasche mit angefärbem Wasser (oder abgestandene Cola).
Durchführung 1
1. Gib einige Wassertropfen in eine Ampulle. Verschließe sie mit dem Stopfen, durch den Du von oben das spitze Ende einer Pipettenspitze (Düse) gedrückt hast.
2. Fasse die Ampulle mit einer Klammer, erwärme sie so lange über der Brennerflamme, bis die Flüssigkeit siedet  und der Wasserdampf als "Wolke" entweicht
(Photo 2).
3. Drehe die Ampulle mit dem siedenden Wasserrest rasch um, und tauche sie mit der Düse tief in den Becher voll rotem Wasser (Photo 3).
Beobachtung 
Vergleiche Deine Beobachtungen mit denen in Photo 4).
Erklärung
Zuerst war die Ampulle nicht leer. Außer ein paar Wassertropfen war sie gefüllt mit 6 mL Luft.
Beim Sieden verdampfte das Wasser. Unsichtbarer Wasserdampf drückte die Luft aus dem Gläschen.
Beim Kondensieren zog sich der Wasserdampf auf ein vernachlässigbar kleines Flüssigkeits-Volumen zusammen.  Die Ampulle war also fast luftleer, der Unterdruck saugte das Gefäß voll mit gefärbtem Wasser.

Durchführung 2
1. In einer Cola-Dose bringe etwa 3 mL Wasser zum Sieden. Fasse die Dose dabei von rechts und links mit nassem Toilettenpapier (Photo 5).
2. Sobald der Inhalt siedet, tauche die Dose zur Kühlung rasch mit der Öffnung nach unten tief in den Behälter mit Wasser.
Beobachtung 
Vergleiche Deine Beobachtungen mit denen in Photo 6 und 7).
Erklärung
Wie bei Durchführung 1 verdrängte Wasserdampf 300 mL Luft aus der Dose. Wie dort zog sich dieser Wasserdampf beim Kühlen rasch auf ein vernachlässigbar kleines Flüssigkeits-Volumen zusammen.
Anders als dort konnte der Unterdruck im Doseninneren nicht durch das Hochsaugen ausgeglichen werden. Deshalb presste der äußere Luftdruck die Dose zusammen. Sie implodierte.


zurück       weiter..............erste Veröffentlichung: 31.10.2002..............................letzte Veränderung: 28.07.2008