LAUTERBACH
2: Lebensraum für SEELILIEN und MUSCHELWÜRMER
...
Wo heute Lauterbach liegt, war
vor mehr als 200 Millionen Jahren ein Schelfmeer. Damals sah es hier etwa
so aus wie heute am Persischen Golf.
Reste der in diesem Meer
lebenden Tiere traten in den aus dem Muschelkalk-Zeitalter stammenden Steinbruch
im Ortsteil Maar zutage.
Links:
SEELILIEN
sind trotz ihrer pflanzenähnlichen Gestalt Tiere. Verwandt mit Seeigeln,
Seesternen und Schlangensternen wuchsen sie mit ihren gegliederten Stielen
auf dem Boden oder an Treibholz. Zu ihrer Ernährung filterten sie
schwebende Kleinstlebewesen aus dem flachen Wasser .
Photo 2: Nach ihrem
Tode zerfielen ihre Stiele in hunderte von Stielgliedern
.
Diese fünfeckigen und
runden Stielglieder findet man in den Resten des Maarer Steinbruchs.
Photo 3 und rechts:
MUSCHELWÜRMER bilden einen in
den Meeren früherer Erdzeitalter weit verbreiteten eigenen Tierstamm.
Die Ähnlichkeit mit den Muscheln täuscht:
Ihr zweiklappiges Gehäuse und auch ihr Weichörper sind anders
aufgebaut. Das 3. Photo stammt aus derselben Muschelkalk-Periode wie die
Seelilien aus dem Maarer Steinbruch.
***
Beim Maarer Steinbruch wurde
früher Kalkstein abgebaut und in speziellen Öfen in Branntkalk
für die Herstellung von Mörtel umgewandelt. Heute erinnern nur
noch einer dieser Öfen und Reste der ehemals
27 m hohen Wände an frühere Zeiten.
Solche aufgelassenen Kalk-
Steinbrüche werden andernorts zu Orten des
Lernens und der Erholung rekultiviert.
"Hohhaus-Museum Lauterbach,
Geologische Sammlung im Gärtnerhaus"
(Autor: Wolfgang Wiehl) ist ein auch für junge Leute höchst motivierender
und lehrreicher Führer durch dieses neu organisierte Museum.
(Preis der Mappe mit hervorragenden
Photos und einem Informations- und Arbeitsblatt 1,50 Euro)
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letzte Veränderung: 10.06.2002