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14.  Gase aus Quellwasser 2  - Elektrolyse und Nachweise seiner Elementen in zwei Ampullen

y y Zur Elektrolyse von Wasser mit anschließendem Nachweis seiner Elemente dient gewöhnlich eine Hofmann-Apparatur: Durch Schwefelsäure oder Natronlauge muss dabei die Leitfähigkeit des Wassers erhöht werden, und man braucht teuere Platin-Elektroden. Für einen Schülerversuch lässt sich die Apparatur aus 2 auf dem Kopf in einem Plastikbecher stehende Ampullen ersetzen. Statt dem Wasser Säure oder Lage zuzusetzen, verwendet man Wasser aus einer Mineralsalz-reichen Quelle.
Material
Experimentiertablett, 2 Ampullen (5 mL hoch), Getränkebecher aus Styropor (EPS), Schere, hölzernes Reagenzglas-Gestell, Toilettenpapier, 2 sterile Injektionsnadeln (0,8 x 4 mm), AC/DC Adapter (12 V), 2 Kabel mit Krokodilklemmen, Plastikpipette, Schutzbrille, Teelicht, Streichhölzer, Wasser aus einer Mineralsalz-reichen Quelle.
Aufgaben
1. Schneide aus einem leeren, gespülten Styroporbecher einen etwa 4 cm hohen Behälter.
2. Stelle ihn auf ein hölzernes Reagenzglasgestell, stich 2 Injektionsnadeln von unten durch den Boden.

    Wähle den Abstand so, dass Du 2 Injektionsflaschen direkt nebeneinander darüber stülpen kannst.
3. Fülle diese Ampullen bis zum Rand mit Wasser aus einer Mineralsalz-reichen Quelle (alternativ: zusätzlich mit Rotkraut- oder Petunien-Extrakt).
4. Bedecke auch den Boden des Behälters mit dieser Flüssigkeit
.
5. Verbinde die Spannungsquelle
über die Kabel von unten mit den Nadeln .
6. Drehe die Ampullen voll Wasser vorsichtig mit der Öffnung nach unten und stülpe sie über je eine Nadel (Photo 1).
7. Warte, bis die mit dem negativen Pol verbundene Ampulle voll Gas ist (Photo 2).
8. Führe mit der Flasche voll Gas die negative Knallgasprobe auf reinen Wasserstoff durch (Photo 4: Kerze muss weiter brennen).
9.  Lasse die Apparatur noch etwas weiter laufen, wenn die andere Ampulle noch nicht halb mit Gas gefüllt ist.
10. In dieser Ampulle führe die Glimmpapierprobe auf reinen Sauerstoff durch (
Photo 5).
Beobachtungen
a) In der mit dem negativen Pol der Spannungsquelle verbundenen Ampulle sammelt sich knapp doppelt so viel Gas an wie in der anderen.
b) Vor der Ampulle voll Gas brennt der Inhalt ohne nennswerten Knall (
Photo 4).
c) In der halb mit Gas gefüllten Ampulle entzündet sich ein glimmender Docht aus Toilettenpapier (alternativ: Zahnstocher) und brennt mit greller Flamme (rechtes Photo).
d) In der 
mit dem positiven Pol verbundenen Ampulle verfärbt sich das Wasser braun.
Erklärung
vvya) die negativen und positiven Ionen der Mineralien sind umgeben von Wasser-Molekülen. So wandern sie zur positiven bzw. negativen Elektrode.
b An der negativen Elektrode bekommen die Wassermoleküle Elektronen zugeführt.
..............Dabei entstehen aus 4 Wasser-Molekülen 4
Wasserstoff-Atome und 4 Hydroxid-Ionen. Die H-Atome bilden 2 Moleküle:   4 H2O(l)  + 4 e- --> 2 H2(g) + 4 OH-(aq) (Indikator grün)
c) An der positiven Elektrode werden den Wasser-Molekülen Elektronen entrissen.
    Dabei bilden sich aus 2 Wasser-Molekülen 2 Sauerstoff-Atome und 4 Säurewasserstoff-Ionen. Die O-Atome bilden 1 Molekül: 
                      2 H2O(l)   - 4 e -  --> O2(g) + 4 H+(aq)   (Indikator rot)
....Die entstandenen Säurewasserstoff-Ionen bzw. Hydroxid-Ionen färben den blauen Indikator rot bzw. grün, gelb (Photo 3).   
d) Außerdem wird das Eisen dieser Elektrode oxydiert. Das erklärt, warum hier etwas weniger als die erwartete Gasmenge bildet.

Die Ionenwanderung und die chemischen Reaktionen der Wasser-Moleküle lassen sich durch Perlenmodelle erläutern.


zurück..weiter..... . erste Veröffentlichung:  23.09.2004............................letzte Veränderung:  31.07.2008